Lernen im Metaverse

Was bedeutet Lernen im Metaverse?

Im Mai habe ich in meinem Blog über erste „Gehversuche“ im Metaverse berichtet. Ich war nie ein großer Fan von Computerspielen und das aktuelle Angebot im Metaverse erreicht mich nicht wirklich.


Virtuelle Welten in schlechter Auflösung. Komische Männchen, die durch die Gegend straucheln – als hätte Facebook plötzlich Avatare im 90er-Jahre-Design in die virtuelle Welt geschickt.


Aber wir stehen erst am Anfang und niemand weiß, wohin die (virtuelle) Reise geht.


Was unterscheidet das Metaverse vom Internet in seiner heutigen Form?


Das Metaverse hat das Potenzial, Menschen nicht nur durch E-Mails oder den Austausch von Kommentaren auf Meta/Facebook oder Insta miteinander zu verbinden. Es ermöglicht die Begegnung mit anderen Menschen (nun ja – mit deren Avataren) im virtuellen Raum.


Der Begriff „Metaverse“ stammt aus Neal Stephensons Science-Fiction-Roman „Snow Crash“. Der Autor beschreibt in seinem 1992 erschienenen Buch eine virtuelle Welt, in der sich die Menschen in Form von Avataren begegnen.


Metaverse und Bildung

Eine Frage lässt mich seit dem Betreten des Metaverse nicht los:


Was bedeutet das Metaverse für die Zukunft der Bildung?


(c) Photo Julien Tromeur / Unsplash


Rekapitulieren wir kurz:


Bildung, das war lange Zeit die Schule. Irgendwann wurde das Lernen mehr und mehr digital. Heute existieren zahlreiche Möglichkeiten der Weiterbildung – privat oder beruflich – im Internet.


Seit einigen Jahren werden Massive Open Online Courses (MOOCs) genutzt. Diese Kurse stehen allen Interessierten offen – entweder kostenlos oder gegen eine Gebühr.


Die erfolgreiche Teilnahme wird häufig mit Zertifikaten belegt.


Universitäten und Schulen arbeiten – nicht erst seit der Corona-Pandemie – mit digitaler Technik und bieten Vorlesungen und Seminare per Stream an.


Doch welche Auswirkungen hat das Metaverse langfristig auf die Bildungslandschaft?


Lehrer und Schüler können sich in virtuellen Räumen begegnen und dort in einer immersiven 3D-Umgebung den Unterricht abhalten. Das klingt noch nach Zukunftsmusik – ist aber bereits (zumindest teilweise) Realität.


Bei Roblox existieren virtuelle Klassenzimmer, in denen sich Lehrende und Lernende begegnen können.


Solche Anwendungen sind natürlich nicht auf den Schulunterricht beschränkt.


Medizinstudenten können in virtuellen Umgebungen lernen und zum Beispiel OP-Techniken üben.


Das „Institut for Immersive Learning“ bietet Kurse an, die über die Möglichkeiten des Lernens im Metaverse informieren: https://www.immersivelearning.institute/#


Meta (vormals Facebook) will bis 2024 150 Millionen US-Dollar in virtuelle Lerninhalte investieren. Mit dem Geld sollen Apps und Infrastrukturen entwickelt werden für das Lernen mit Virtueller Realität (VR) und Augmented Reality (AR).


Das Lernen im Metaverse steht erst am Anfang.


Es bleibt spannend!


Ihr professioneller Ghostwriter


Kai-Uwe Hüter


Kai-Uwe Hüter


[Der Artikel wurde am 06.10.2022 aktualisiert]

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