Lockdown – Stimmung down?
Schreiben unter Druck – wie kann das funktionieren? Die letzten Wochen waren geprägt von Sicherheitsmaßnahmen. Im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Corona-Virus schließen Bibliotheken. Die Arbeitsbedingungen verändern sich. Wir sind konfrontiert mit der Ungewissheit, wie es weitergeht. Für Studenten heißt das: Seminare und Vorlesungen fallen aus. Arbeitet findet häufiger zuhause statt. Kontakte zu Kommilitonen sind eingeschränkt. Die Belastungen des Studiums werden dadurch noch erhöht. Wie ist unter diesen Bedingungen konzentriertes Arbeiten möglich?
Arbeiten in der Krise
Zunächst gelten natürlich die „klassischen“ Regeln weiter, die sich schon vor der Corona-Krise bewährt haben:
1. Planung der Aufgaben. Dabei gilt: niemals die gesamte Zeit verplanen. Immer etwas Spielraum einkalkulieren. Dadurch werden Reserven geschaffen. Diese können genutzt werden, falls unvorhergesehene Ereignisse eintreten. Falls es dazu haben, haben Sie genügend Zeit einkalkuliert. Das vermindert Stress und Überlastung.
2. Trennung von Arbeitsbereich und Privatsphäre. Selbst im kleinen WG-Zimmer sollte diese Trennung möglich sein. Der Schreibtisch ist der Arbeitsplatz. Das Sofa dient der Entspannung. Diese Trennung schafft Ordnung und Struktur. Das hilft beim Auftanken und Kraft sammeln.
Psychische Belastungen
Manchmal reicht das Befolgen dieser Tipps nicht mehr aus. Vor allem dann, wenn es nicht beim Aufschieben von Arbeiten bleibt, sondern eine ernsthafte Erkrankung vorliegt. In den letzten Jahren haben Depressionen und Angststörungen stark zugenommen. Jeder sechste Student ist davon betroffen. Besonders unter Frauen sind solche Erkrankungen verbreitet. Fast jede dritte Studentin hat psychische Probleme. Als Ursache dafür wird oft die gestiegene Belastung im Zuge der Bologna-Reform genannt. Durch die Umstellung auf Bachelor- und Master-Studiengänge hat die Verschulung des Studiums stark zugenommen. Der Zeitdruck ist gestiegen – viele Studenten sind nur noch darauf fixiert, die vorgegebenen Leistungsstandards zu erfüllen. Das „Studieren“ im Humboldt’schen Sinne kommt dabei zu kurz.
Was tun, wenn psychische Störungen auftauchen? Meist kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Viele Universitäten bieten Hilfe in Form von Sorgentelefonen und Beratung. Erste Tipps zum Einholen entsprechender Beratung gibt es zum Beispiel auf dieser Plattform: Irrsinnig Menschlich. Auch der Verband der Studentenwerke stellt auf seiner Internetpräsenz Informationen zum Thema zur Verfügung https://www.studentenwerke.de/de/content/psychologische-beratung.
Kommen Sie gut durch die Corona-Krise und bleiben Sie gesund!
Ihr professioneller Ghostwriter
Kai-Uwe Hüter
[Der Artikel wurde am 05.10.2022 aktualisiert]
Literatur
Blum, Sebastian (2019): Wenn die Depression mit im Hörsaal sitzt https://www.e-fellows.net/Studium/Studienwissen/Studium-aktuell/Depression-im-Studium/(page)/all
Harrer, Mathias (2016): Warum beginnen psychische Probleme meistens im Studium? https://www.studicare.com/single-post/2016/12/14/Warum-beginnen-psychische-Probleme-meistens-im-Studium
Sarre-Mock, Monika (2020): Wie kann ich psychische Probleme überwinden? https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/campus/depressionen-beratung-psychische-probleme-100.html
(C) Foto: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/26/Study_Break_%283853161500%29.jpg