ChatGPT und die Überprüfung an Unis​

In einem meiner vorherigen Blogartikel habe ich darauf hingewiesen, dass ChatGPT eine interessante Möglichkeit bietet, im wissenschaftlichen Kontext zu recherchieren. Doch damit verbunden sind auch Bedenken vieler Schulen und Universitäten, dass Schüler und Studenten diese Technologie nutzen könnten, um Hausaufgaben und schriftliche Arbeiten zu verfassen. Sind diese Ängste gerechtfertigt? Die Antwort darauf ist nicht so einfach und lässt sich mit „Jein“ beantworten.

 

Werfen wir einen genauen Blick auf die möglichen Risiken und Chancen, die mit dem Einsatz von KI im Bildungssektor einhergehen:

Risiken: Ein wichtiger Aspekt ist die potenzielle Bewertung des Einsatzes von KI bei Hausaufgaben und Studienarbeiten als Betrug. Es kommt dabei natürlich darauf an, wie die jeweilige Bildungseinrichtung dies definiert und ob der Einsatz von KI als Hilfsmittel generell untersagt ist. Falls dies der Fall ist, besteht kaum eine legale Möglichkeit, derartige Hilfsmittel zu nutzen.

Technisch gesehen ist es möglich, dass Schüler mithilfe von ChatGPT ihre Hausaufgaben, zum Beispiel in Deutsch, schreiben lassen. Allerdings liegt der offensichtliche Nachteil darin, dass durch solche Hilfsmittel die Entwicklung eigener Fähigkeiten vernachlässigt werden kann. Wer frühzeitig zu sehr auf KI angewiesen ist, läuft Gefahr, später an der Universität Schwierigkeiten zu haben.

Foto von Wilhelm Gunkel auf Unsplash

Chancen: Auf der anderen Seite wird KI immer relevanter und ist eine der zentralen Technologien der Zukunft. Daher ist es wichtig, dass Kinder den Umgang damit bereits in der Schule erlernen. Ein Verbot von KI in Schulen aufgrund von Ängsten vor dem Unbekannten ist keine sinnvolle Lösung. Vielmehr sollten Kinder und Jugendliche frühzeitig mit der Technologie vertraut gemacht werden, um eine eigene Meinung zu entwickeln und eine kritische Distanz einzunehmen.

Dies gilt auch für den Einsatz von ChatGPT im Studium. Die Verfügbarkeit leistungsfähiger KIs wie ChatGPT wirft aktuell Diskussionen an Hochschulen auf, wie damit umzugehen ist. Anstatt KI zu verbieten, ist es sinnvoller, den Studenten den verantwortungsvollen Umgang mit solchen Technologien beizubringen.

Fazit: Die Nutzung von KI birgt sowohl Risiken als auch Chancen im Bildungssektor. Es liegt in der Verantwortung der Bildungseinrichtungen, klare Richtlinien für den Einsatz von KI als Hilfsmittel aufzustellen. Verbote könnten sich als kontraproduktiv erweisen, da sie den Fortschritt und das Verständnis für diese wichtige Technologie behindern könnten. Stattdessen sollten Schüler und Studenten frühzeitig lernen, KI verantwortungsbewusst einzusetzen und ihre eigenen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Nur so können sie sich auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten und die Möglichkeiten der KI optimal nutzen.

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