Perplexity.ai – KI im Praxistest

Künstliche Intelligenz (KI) hält Einzug in alle Lebensbereiche – und das Schreiben von Texten im Studium bildet keine Ausnahme. KI-Tools wie ChatGPT oder perplexity.ai versprechen eine schnellere und effizientere Textproduktion. Beide können auf Kommando Texte schreiben, dennoch gibt es Unterschiede, auf die ich hier kurz eingehen werde.

ChatGPT vs. perplexity.ai: Transparenz durch Quellenangabe

Während ChatGPT mittlerweile große Bekanntheit erlangt hat, hebt sich perplexity.ai durch eine einzigartige Funktion ab: die Quellenangabe. Die generierten Antworten werden mit Quellenhinweisen versehen, sodass der Nutzer die Herkunft der Informationen transparent nachvollziehen und direkt überprüfen kann. Diese Funktion ermöglicht es, die Glaubwürdigkeit der Texte zu beurteilen und die Informationen bei Bedarf nachzuvollziehen.

Die Antworten von perplexity.ai sind meist kurz und bestehen aus ungefähr 150 bis 200 Wörtern, was aber je nach Themen und Frage variieren kann. Zum Vergleich: Eine Seite Text in einem Word-Dokument mit Schriftgröße 12 umfasst etwa 300 Wörter, sofern nicht mehrere Absätze oder Überschriften eingefügt werden.

Foto von Igor Omilaev auf Unsplash

 

Aktuelle Quellen und breitere Informationsbasis

Ein weiterer Vorteil von perplexity.ai liegt in der Einbeziehung aktueller Quellen. Im Gegensatz zu ChatGPT, das auf bereits vorhandene Datenbanken und Informationen beschränkt ist, greift perplexity.ai auf eine Vielzahl von Quellen zurück, darunter wissenschaftliche Artikel aus renommierten Fachzeitschriften, aktuelle Nachrichtenmeldungen aus zuverlässigen Quellen, informative Blogbeiträge und Auszüge aus Fachbüchern. Dadurch wird nicht nur die Qualität der generierten Inhalte gesteigert, sondern auch die Bandbreite der verfügbaren Informationen deutlich erweitert. Der Nutzer erhält so einen umfassenderen Überblick über das jeweilige Thema und kann seine eigenen Recherchen fundiert stützen.

Einschränkungen und sinnvolle Nutzung

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass perplexity.ai nur selten hochwertige wissenschaftliche Quellen zitiert. Dies liegt an der kostenpflichtigen Natur vieler Artikel in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, die hinter Bezahlschranken verborgen sind. Die von perplexity.ai generierten Texte nehmen als Informationsgrundlage meist Internetseiten, aber auch durchaus seriöse Veröffentlichungen im PDF-Format, zum Beispiel Veröffentlichungen der Bundesregierung oder Broschüren von Unternehmen. Trotz dieser Einschränkung bietet perplexity.ai wertvolle Unterstützung für die Recherche. Das Tool hilft dabei, relevante Informationen schneller zu finden, Zusammenhänge besser zu verstehen und verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen. Die generierten Texte können als Ausgangspunkt für die eigene Arbeit dienen und so zu einer effizienteren und produktiveren Arbeitsweise beitragen.

Erweiterte Funktionen und vielfältige Anwendungsmöglichkeiten

Neben der Quellenangabe bietet perplexity.ai weitere nützliche Funktionen, die die Einsatzmöglichkeiten des Tools deutlich erweitern:

Formatierung: Texte können in verschiedenen Formaten (z. B. HTML, Markdown) ausgegeben werden, um sie an unterschiedliche Bedürfnisse anzupassen.

Sprachen: perplexity.ai unterstützt mehrere Sprachen, sodass Texte in verschiedenen Sprachen erstellt und mit einem internationalen Publikum geteilt werden können.

Zusammenfassungen: Lange Texte können zu kürzeren Zusammenfassungen komprimiert werden, um die wichtigsten Informationen schnell zu erfassen.

Übersetzung: Texte können in verschiedene Sprachen übersetzt werden, um Sprachbarrieren zu überwinden und den Zugang zu Informationen zu erleichtern.

Diese Funktionen machen perplexity.ai zu einem vielseitigen Tool, das für verschiedene Aufgaben im Studium und darüber hinaus eingesetzt werden kann.

Einen Haken hat die Sache jedoch: KI-Tools können lediglich unterstützen und die eigene Kreativität und Denkleistung nicht ersetzen. Eine eigene Idee sollte schon vorhanden sein. Die KI unterstützt dann bei der Umsetzung.

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